Autor: Monique Ridder - M.A. Mediation und Konfliktmanagement

KonfliXt – das Spiel für die Konfliktbearbeitung

Erfahrungsbericht und Empfehlungen zu „KonfliXt“ 

Das Spiel „KonfliXt“ (https://konflixt-spiel.de/) wurde anlässlich des OMT (Offener MediatorenTreff) Anfang November 2024 vorgestellt und mit vier Teilnehmenden und zwei Mediatoren ausprobiert, wobei ein moderater Fall innerhalb einer Wohngemeinschaft als Grundlage diente.  Nachfolgend werden die Erfahrungen zusammengefasst:

1. Spielbeschreibung und Anleitung:
Die beigelegte Spielbeschreibung in Form eines Heftchens wurde als unübersichtlich und schwer lesbar empfunden. Die Schrift ist klein, und der Inhalt erschließt sich nur in Verbindung mit den Spielbeschreibungen auf dem Spielplan. Das Erklärvideo bietet hierbei wertvolle Unterstützung, sollte jedoch inhaltlich vollständig mit den schriftlichen Anleitungen übereinstimmen.

2. Spielplan und Platzbedarf:
Der Spielplan benötigt erheblich viel Platz, sei es auf einem großen Tisch oder auf dem Fußboden. Diese Anforderung sollte bei der Planung einer Spielrunde berücksichtigt werden.

3. Spürfühlometer:
Das Spürfühlometer wurde insgesamt positiv bewertet, da es den Spielenden hilft, ihre Gefühle auszudrücken. Dennoch gab es Rückmeldungen zur Platzierung vor der eigentlichen Konflikteinbringung, die zu möglichen Irritationen führen kann. Hier könnte eine kleine Anpassung sinnvoll sein, um Klarheit zu schaffen. Außerdem erscheint die Gefühlsabfrage als zu häufig, wenn es zwingend erforderlich ist, die Gefühle zu benennen. Wenn es jedoch als Erinnerung zu sehen ist, dass jeder bei sich schauen soll, ob sich etwas verändert hat, und dies dann verbalisiert.

4. Disziplin und Begleitung:
Das Spiel erfordert ein hohes Maß an Disziplin seitens der Spielenden. Die Begleitung durch eine Mediatorin oder einen Mediator wird als förderlich angesehen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

5. Einschätzungskarten:
Die Bilder und Texte auf den Einschätzungskarten wurden als missverständlich empfunden und benötigen eine genauere Erklärung. Hier könnten Anpassungen zur besseren Verständlichkeit beitragen. Auch die Bilder erleichtern die Deutung nicht.

6. Phase „Erhellung (V)“:
Die Formulierung „Ich will …“ bei der Notiz wichtiger Aspekte wurde als zu fordernd wahrgenommen und könnte in dieser Phase kontraproduktiv wirken. Eine weniger konfrontative Formulierung wäre hier ratsam wie z. B. „Mir wäre wichtig …“

7. Größe der Karten:
Die benötigten Karten sind insgesamt sehr klein, insbesondere die Reaktionskarten. Größere Karten könnten die Handhabung erleichtern und die Übersicht verbessern.

8. Schreibarbeit:
Während des Spiels wird viel geschrieben, was den Vorteil hat, dass keine Information verloren geht. Allerdings verlängert sich dadurch die Spieldauer erheblich, da die Aufzeichnungen vorgestellt werden müssen. Eine ausgewogene Gestaltung, die den Schreibaufwand reduziert, könnte das Spieltempo erhöhen.

9. Spielaufbau und Phasen:
Nach der anfänglichen Präsentation wurde festgestellt, dass es vorteilhaft ist, die einzelnen Phasen (I–VI) nacheinander aufzulegen und zu erklären. Eine erfahrene Begleitung am Tisch trägt zur Strukturierung und Veranschaulichung der Abläufe bei.

Zusammenfassende Empfehlung:
„KonfliXt“ ist ein Spiel für Menschen, die offen dafür sind, sich intensiv mit Konflikten auseinanderzusetzen und dabei bereit sind, ein umfangreiches Spiel mit detaillierten Anleitungen zu spielen. Mit fortschreitender Routine wird der Ablauf einfacher. Einzelne Phasen des Spiels könnten durchaus in Mediationen oder Teamentwicklungen Anwendung finden. Für die vollumfängliche Nutzung in solchen Kontexten sollten jedoch einige Anpassungen vorgenommen werden, um die Benutzerfreundlichkeit zu steigern und das Spiel noch effektiver zu gestalten.

Der nächste OMT findet am 04. Dezember 2024 ab 18 Uhr statt. Dieses Mal wird er online-gestützt durchgeführt.
Ihr wollt dabei sein oder in den Verteiler aufgenommen werden, der Euch regelmäßig über dieses Weiterbildungsangebot des VMD informiert?

Dann meldet Euch unter omt (a) verband-mediation.de

Besuch aus Kasachstan – Kollegialer Austausch zur Mediation

Bericht über den Besuch kasachischer Mediator*innen in Mülheim beim Verband Mediation Deutschland (VMD)

Am 22. Oktober 2024 besuchte eine Delegation kasachischer Mediatorinnen und Mediatoren den Verband für Mediation in Deutschland (VMD) in Mülheim an der Ruhr. Dieser Austausch war geprägt von intensiven Fachgesprächen, einem aufschlussreichen Vortrag zur Entwicklung der Mediation in Deutschland und einem inspirierenden interkulturellen Dialog über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Mediationsarbeit der beiden Länder.

 

Vortrag zur Entwicklung der Mediation in Deutschland

Zu Beginn des Treffens begrüßte der VMD die Gäste aus Kasachstan herzlich und stellte ihnen das deutsche Mediationssystem vor. Im Fokus stand ein Vortrag über die Entwicklung der Mediation in Deutschland in den letzten zehn Jahren, der von Sabine Sauerborn gehalten wurde. Der Vortrag beleuchtete die stetig wachsende Bedeutung der Mediation als alternatives Konfliktlösungsinstrument in verschiedenen Bereichen – von der Familienmediation über Wirtschaftsmediation bis hin zu Mediationen in Schulen und Gemeinden. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen, die durch das Mediationsgesetz von 2012 in Deutschland festgeschrieben wurden, sowie die steigende Professionalisierung und das hohe Ansehen der Mediator*innen in der Gesellschaft wurden ausführlich besprochen.

Interkultureller Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Nach dem Vortrag folgte eine lebhafte Diskussionsrunde bei Tee und Snacks. Die Mediator*innen aus Kasachstan und Deutschland tauschten ihre Erfahrungen über die Praxis und die Herausforderungen der Mediation in ihren jeweiligen Ländern aus. Dabei kamen sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zur Sprache. So wurde festgestellt, dass in beiden Ländern ähnliche Konfliktfelder durch Mediation bearbeitet werden, wie zum Beispiel in Familien- und Arbeitskonflikten. Jedoch wurden auch kulturelle und strukturelle Unterschiede diskutiert, die die Mediation in Kasachstan und Deutschland jeweils prägen und die Art der Herangehensweise beeinflussen.

Begeisterung und Interesse an weiterem Austausch

Die Atmosphäre des Treffens war von Anfang an von Offenheit und gegenseitigem Respekt geprägt. Die Teilnehmer*innen beider Seiten waren begeistert von den Möglichkeiten, die der internationale Austausch für ihre Arbeit bietet, und es bestand ein großes Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit und einem kontinuierlichen Wissensaustausch. Die Mediator*innen aus Kasachstan betonten, wie bereichernd die Einblicke in die deutsche Mediationslandschaft für sie waren, während die deutschen Teilnehmer*innen sich über die Impulse und neuen Perspektiven ihrer kasachischen Kolleg*innen freuten.

 

Zum Abschluss bedankten sich alle Teilnehmenden herzlich bei den Organisatoren und Vortragenden. Der Tag war ein wertvoller Beitrag zur Förderung der internationalen Mediationsarbeit und ein vielversprechender Start für zukünftige Kontakte und Kooperationen.

Ein besonderer Dank gilt allen Teilnehmenden, die diesen Austausch mit ihrem Engagement, Interesse und ihrer Offenheit bereichert haben.

Der VMD freut sich darauf, den Dialog fortzusetzen und weiterhin Brücken zwischen den Ländern zu bauen.

The Lindau Nobel Laureate Meetings

Bericht über die Teilnahme des Verbandes für Mediation in Deutschland (VMD) am Lindau Laureate Nobel Meeting 2024

– Christian Flemming – Lindau Nobel Laureate Meetings –

Vom 30. Juni bis zum 5. Juli 2024 durfte der Verband für Mediation in Deutschland (VMD) die hochrangige Veranstaltung des 73. Lindau Nobel Laureate Meetings begleiten. Dieses weltweit renommierte Event, das jährlich in Lindau am Bodensee stattfindet, bietet eine einzigartige Plattform für den Austausch zwischen Nobelpreisträgern und jungen Wissenschaftlern aus der ganzen Welt.

– Patrick Kunkel – Lindau Nobel Laureate Meetings –

Die Betreuung der Tagung fand im Austausch mit
den Organisatoren dieser Veranstaltung statt,
darunter Herr Dr. Gruber, Leiter der Geschäfts-
stelle der Lindauer Nobelpreisträgertagungen,
Frau Gärber, Leiterin der Abteilung „Young
Scientist Support and Academic Partner Relations“
sowie Frau Ridder vom VMD.
Für den VMD war Sönke Kühl als Ombudsmann
vor Ort und begleitete das  Meeting als Ansprech-
partner für Konfliktfälle.

Erfreulicherweise verlief die Veranstaltung ohne nennenswerte Konflikte, sodass das Fazit des VMD durchweg positiv ausfiel.

– Christian Flemming – Lindau Nobel Laureate Meetings –

Sönke Kühl betonte, wie dankbar er für die Möglichkeit war, an dieser hochinteressanten Veranstaltung teilgenommen zu haben. Besonders beeindruckt zeigte er sich von den vielfältigen Chancen, die sich ihm boten:

– Der intensive Austausch mit Nobelpreisträgern aus dem Bereich der Physik.
– Der interkulturelle Austausch mit talentierten jungen Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern.
– Das Miterleben von inspirierenden Podiumsdiskussionen.
– Die Entwicklung des sogenannten „Geistes von Lindau“, der sich in der Atmosphäre und den
Diskussionen deutlich zeigte.
– Die Gelegenheit, mit Vertretern internationaler Presseorgane ins Gespräch zu kommen.

– Torben Nuding – Lindau Nobel Laureate Meetings –

Ein emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war die Unterzeichnung der **Mainau Declaration 2024 on Nuclear Weapons** durch zahlreiche Nobelpreisträger. Diese bedeutsame Erklärung ist ein starkes Zeichen für den weltweiten Frieden und die Abrüstung und unterstreicht die Rolle der Wissenschaft für eine sichere und gerechte Zukunft.

– Christian Flemming – Lindau Nobel Laureate Meetings –

Der VMD blickt dankbar und zufrieden auf diese erfolgreiche Kooperation zurück und freut sich darauf, auch im kommenden Jahr möglicherweise wieder eine unterstützende Rolle bei diesem inspirierenden Treffen der klügsten Köpfe unserer Zeit einnehmen zu dürfen.

Der Verband für Mediation in Deutschland ist stolz, ein Teil dieser wichtigen internationalen Veranstaltung gewesen zu sein und dankt den Organisatoren der Lindau Nobel Laureate Meetings für das Vertrauen und die gelungene Zusammenarbeit.

OMT – der offene MediatorenTreff

OMTs finden jeweils am ersten Mittwoch im Monat statt – abwechselnd online oder an verschiedenen Orten in Präsenz. Wir erheben einen kleinen Unkostenbeitrag: für Verbandsmitglieder*innen 10 EUR und für Nichtmitglieder* innen 25 EUR

Eine Fortbildungsbescheinigung über drei Zeitstunden entsprechend der Rechtsverordnung wird erteilt.

Anmeldungen unter omt@verband-mediation.de

Der nächste OMT ist am 5. Juni von 18 bis 21 Uhr – online.

THEMA: Tools für die Online-Konfliktbearbeitung

Es werden Tools, die (auch) online einsetzbar sind, vorgestellt. Ihr seid herzlich eingeladen, ebenfalls Tools und eure Erfahrungen damit einzubringen. Für Austausch, aktuelle Informationen und kollegiale Beratung gibt es wie immer Gelegenheit.

Der VMD stellt sich vor

In regelmäßigen Abständen geben wir Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, den VMD und sein Wirken für die Mediation und Mediatorinnen und Mediatoren und die vielen Vorteile einer Mitgliedschaft kennenzulernen.

Am 10. April 2024 ab 18:30 Uhr können Sie uns online-gestützt kennenlernen.

Dafür melden Sie sich gerne an unter:     info ät  verband-mediation.de

Mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie den Zugangslink!

Wir freuen uns auf Sie!

Jahresauftakt 2024

… same procedure as every year …

Zu unserem diesjährigen Jahresauftakt laden wir am 20. Januar 2024 um 18 Uhr in Mülheim an der Ruhr ein!

Neben den aktuellen Informationen aus unserem Berufsverband nehmen wir uns Zeit für das Kennenlernen und den Austausch bei Sekt und leckeren Häppchen.

Auch in diesem Jahr werden wir gemeinsam an einem speziellen Thema arbeiten: Ihr dürft sehr gespannt sein!

Anmeldungen mit der Angabe der Personenzahl (denn auch Eure Partner: Innen und Freunde/Freund: Innen sind herzlich willkommen) nehmen wir gerne entgegen unter:

info (a) verband-mediation.de

Mit der Anmeldebestätigung versenden wir ebenfalls den Veranstaltungsort.

Wir freuen uns schon heute auf ein Wiedersehen im Kreise der Konfliktprofis!!!

Adventsessen 2023

Ganz herzlich laden wir dieses Jahr erneut zum alljährlichen Adventsessen ein!

Alle Mitglieder, Freunde und Förderer inklusive Partner sind herzlich willkommen. In geübter Praxis wird à la carte als Selbstzahler gespeist.

Als besonderes Highlight bitten wir in diesem Jahr um Spenden für die Aktion „WDR-Glashaus“, an der wir uns als Verband gerne beteiligen möchten. Die Spendensumme wird der VMD verdoppeln und persönlich in Düsseldorf übergeben. Hiermit möchten wir einen Beitrag leisten für das Wohlergehen von Kindern und ihren alleinerziehenden Eltern.

Anmeldungen bitte unter: info@verband-mediation.de

🌺🌸🌼🌷🌼🌸🌺 Frühlingsfest 🌺🌸🌼🌷🌼🌸🌺

Am 2. April 2023 findet das MediatorInnen – Frühlingsfest statt.

Wir treffen uns ab 17:30 Uhr in Mülheim an der Ruhr.

Anmeldungen bitte unter info@verband-mediation.de

Wir freuen uns wie jedes Jahr auf eine gute Stimmung und tolle Gespräche im
Kreise vieler Konfliktprofis und an Mediation Interessierte.

Übrigens:
Um teilzunehmen müssen Sie kein Mitglied im Verband sein – können es aber sehr gerne werden 😉

Jahresauftakt 2023

Gelungener Jahresauftakt des VMDs

= Am 17. Januar 2023 fand der Jahresauftakt des Verband Mediation in Deutschland statt. Hierzu waren die Mitglieder des Verbandes eingeladen, um sich rückblickend über die Aktivitäten und Veranstaltungen des Jahres 2022 zu informieren und Pläne für 2023 zu machen.

Gleichzeitig richtete sich der Jahresauftakt auch an alle, am Thema Mediation und Konfliktklärung, interessierten Bürger:innen und weitere Akteure aus dem Umfeld. Der Abend fand im Quartierspunkt Dümpten, den Räumen der SWB GmbH, dem kommunalen Wohnungsunternehmen der Stadt Mülheim an der Ruhr, statt. Hier werden zahlreiche Veranstaltungen für die Nachbarschaft, gemeinsam von und mit unterschiedlichen Kooperationspartner:innen durchgeführt, so dass das Thema Mediation und Konfliktklärung einen maßgeschneiderten Rahmen erhielt.

Im Anschluss an den Bericht des Vorstandes, gab es für alle Beteiligten die Möglichkeit, die eigenen Vorstellungen und Wünsche zu einem „Tag der Mediation“ zu sammeln und bei Fingerfood und Getränken in lockerer Atmosphäre entwickelte sich ein informativer und angeregter Austausch.

2023 … auf ein Neues !!!

Jahresauftakt 2023

Wie jedes Jahr begrüßen wir ein neues Jahr mit einem verbandsübergreifenden Jahresauftakt.

Am 17. Januar 2023 heißen wir ab 19 Uhr alle an Mediation interessierte Menschen herzlich Willkommen: im Quartierspunkt Dümpten der SWB in Mülheim an der Ruhr.

Wollen Sie dabei sein, so melden Sie sich gerne an unter: info (a) verband-mediation.de

Wir freuen uns auf einen schönen Abend mit vielen Gleichgesinnten in angenehmer Atmosphäre!