Autor: Monique Ridder - M.A. Mediation und Konfliktmanagement

Reguläre Zertifizierung statt Selbst-Zertifzierung

Die Deutsche Stiftung Mediation hat am 12.10.2022 dem Bundesjustizministerium, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie Mitgliedern des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages ihr Positionspapier mit der Bitte übersandt, den Handlungsbedarf in Bezug auf die Zertifizierungsfrage anzuerkennen und in konkrete Gesetze umzusetzen.

Wir haben wie alle anderen Verbände ebenfalls das Positionspapier mit der Bitte um Unterstützung erhalten und werden diesen Vorstoß gerne mitgehen.

Dieses Projekt ist ein weiterer Zwischenschritt zur letztes Jahr vorgeschlagenen Errichtung einer Bundesmediatorenkammer.

Hier ist das Positionspapier zu finden.

Jahresauftakt 2022

Unseren Jahresauftakt haben wir dieses Jahr online-gestützt durchgeführt. Über 50 angemeldete Mitglieder und Interessierte haben vorab ein kleines Überraschungspaket mit Sekt und Knabbereien erhalten, damit wir miteinander auf das neue Jahr anstoßen können. In Zoom sind wir gestartet und dann schließlich nach „wonder.me“ gewechselt, wo wir wunderbar miteinander ins Gespräch über viele interessante Themen rund um die Mediation, aber auch vieles andere gekommen sind.
Das war ein erfolgreicher Jahresauftakt und wir freuen uns schon auf die vielen geplanten gemeinsamen Veranstaltungen, um die Mediation weiter in dieser Gesellschaft zu verankern.

Konfliktsprechstunde

„ES GIBT NUR EINE FALSCHE SICHT DER DINGE: DER GLAUBE, MEINE SICHT SEI DIE EINZIG RICHTIGE.“

Nagarjuna, buddhistischer Philosoph aus dem 2. Jahrhundert –

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Das Konzept der Konfliktsprechstunde wurde zwischenzeitlich weiterentwickelt. Ausgehend von dem Wunsch, die Methode der Mediation weiter bekannt zu machen und gleichzeitig Aufträge für Mediationen zu gewinnen, starten wir zum einen mit der Möglichkeit der Kontaktaufnahme über die Verbandshomepage für Interessierte und zum anderen mit der persönlichen und direkten Suche nach Kooperationspartnern.

Nach dem Motto „wir sind dort, wo die Konflikte sind“, wollen wir uns mit Schulen, Vereinen, Organisationen und anderen Institutionen, die mit Menschen arbeiten und Gemeinsamkeit fördern wollen, verbinden und für beide Seiten positive Ergebnisse erzielen.

Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Definition eines Kreises an Mediator*innen, die hierbei aktiv werden möchten und Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern mit Unterstützung des Verbandes organisieren und durchführen. Die entsprechenden Grundlagen, z. B. Flyer, PowerPoint-Präsentation oder Kooperationsvereinbarung werden durch den Verband bereitgestellt. Die Voraussetzung für die Mitarbeit ist eine aktive Mitgliedschaft im Verband Mediation Deutschland, ermöglicht im Gegenzug aber auch die Gewinnung neuer Aufträge und Durchführung von Mediationen.

Interesse? Kontakt: b.syring@verband-mediation.de

OMT – der Offene Mediatorentreff

Jeweils am ersten Mittwoch im Monat von 17 bis 21 Uhr findet seit 2014 dieses offene Treffen aller interessierter Mediatorinnen und Mediatoren statt. Seit 2018 hat unser Verband die Organisation des Treffs übernommen.

Üblicherweise fand dieses Treffen an einem Ort statt, an welchem wir zusammen gekommen sind und miteinander gearbeitet und gelernt haben. Bedingt durch Corona haben wir Erfahrungen im online-gestützten Zusammenkommen sammeln dürfen und manche haben die wegfallenden Anfahrtszeiten auch schätzen gelernt. Aus diesem Grund werden wir ab sofort wechselweise – sofern dies möglich ist – die Treffen online-gestützt in den „geraden“ Monaten oder vor Ort in Mülheim an der Ruhr in den „ungeraden“ Monaten stattfinden lassen.

In unserem kommenden OMT beschäftigen wir uns mit „kognitiven Verzerrungen“ und dem Umgang mit ihnen in der Lösungsphase.

Der Kostenbeitrag liegt bei 10 € für unsere Mitglieder und bei 25 € für andere Teilnehmer*innen.

Weiterer OMT-Standort

Wir freuen uns, dass wir alsbald eine Regionalgruppe und damit verbunden ebenfalls einen OMT im Sauerland haben werden. Sobald wir dort starten, werden wir wieder berichten.

18. Juni – der Internationale Tag der Mediation

Die deutschsprachigen Mediationsverbände haben 2013 gemeinsam den 18. Juni 2021 zum Internationalen Tag der Mediation erklärt.

Auch in diesem Jahr findet wieder einiges statt.

Hier sind alle Aktivitäten des Zusammenschlusses sichtbar:

https://tag-der-mediation.international/regionale-veranstaltungen/

Habt Ihr Lust und / oder Zeit, an einer oder mehreren Veranstaltungen teilzunehmen?

In einem OMT werden wir uns über die gemachten Erfahrungen austauschen und Ideen für unser Angebot 2022 abstimmen.

Ergebnisse der Mediationskonferenz am 28. Mai 2021

Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten startete die Online-Konferenz um 10 Uhr mit einer Videobotschaft der Bundesjustizministerin Frau Lambrecht. Im ersten Themenblock stellte Herr Prof. Ziekow die Ergebnisse der  bereits 2017 abgeschlossenen Untersuchung. In der anschließenden Diskussion wurden Fragen gestellt bezüglich der gewählten Befragungsgruppe etc. Interessant wurde dieser Themenblock 1 „Wie steht es um die Mediation in Deutschland 9 Jahre nach in Inkrafttreten des Mediationsgesetzes“ in der Podiumsdiskussion. Hier wurde aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der verschiedenen Berufsgruppen aus psychologischer, juristischer bzw. anwaltlicher und pädagogischer Sicht diskutiert. Als Ergebnis ist erwähnenswert, dass lediglich 30 % der Gesellschaft mit der Idee der Mediation etwas anfangen können. In dieser Gruppe empfindet man es als ein kommunikatives Ideal, miteinander ins Gespräch zu kommen oder im Gespräch bleiben zu können. Ebenfalls ist die diese Gruppe motiviert, ihre eigenen Kompetenzen in dieser Hinsicht zu stärken. Damit die Mediationsanfragen ebenfalls steigen, dafür braucht es mehr sichtbare positive Beispiele für gelungene Mediationen in der Öffentlichkeit.

Themenblock 2: Empfehlen sich Regelungen zur Qualitätssicherung und -kennzeichnung von Mediationsangeboten?
Herr Prof. Eidenmüller vertrat die Ansicht, dass es über die 120 Stunden hinaus kein weiterer Ausbildungsumfang nötig wäre. Er argumentierte dahingehend, dass der Nutzen und Erkenntnisgewinn der ersten 120 Stunden von den Teilnehmer*innen als sehr hoch und von weiteren Aufbaumodulen als wesentlich geringer bewertet worden ist. Außerdem würde das Aufbaumodul auch weniger kosten. Die Rückmeldungen in der Diskussion waren gleichenteils kontrovers. Hier wurde rückgemeldet, dass Teilnehmer*innen gerade in der zweite Hälfte ihre Sicherheit für die Durchführung von Mediationen gewinnen würden.

Frau Prof. Gräfin von Schlieffen formulierte sogar, dass eine Unterscheidung Mediator / zertifizierter Mediator obsolet wäre und man auf die Zertifizierung verzichten könne.

In der „Frankfurter Erklärung“ des Qualitätsverbundes Mediation (QVM) berichteten Herr Weber, Herr Dr. Kracht und ebenfalls Frau Prof. Dr. Lenz. Der Qualitätsverbund empfiehlt eine weitere Stelle einzurichten, die als zertifizierende Stelle ggf. auch eine Bundesmediatorenkammer für Mediator*innen oder auch für die Zertifizierung der Ausbildungsanbieter genutzt werden kann. Auch in der nachfolgenden Podiumsdiskussion wurde unterstrichen, dass es der Mediation einen weiteren Stellenwert einräumen würde und für den Verbraucher Transparenz und Sicherheit verschaffen würde. In der Diskussion mit Wortmeldungen aus dem Plenum wurde diese Einschätzung ebenfalls kontrovers diskutiert.

Themenblock 3: Empfehlen sich Regelungen zur Integration der Mediation in das bestehende Rechtsschutzsystem?Herr Prof. Greger erläuterte in einem Vortrag die Entwicklung der Mediationsnutzung über die Rechtsschutzversicherungen und schlug dann auch den Bogen zur Prozesskostenhile, die ggf. auch für Mediationsverfahren erweitert werden könnte.

In der anschließenden Podiumsdiskussion zusätzlich mit Herrn Dr. Steffek, Herrn Prof. Dr. Trenczek und Herrn Scheibel sowie den verschiedenen Wortmeldungen wurden viele Themenbereiche angeschnitten, wie beispielsweise die Definition von „Mediation“ bei der Durchführung der telefonischen Abstimmung durch beauftragte Anwälte der Rechtsschutzversicherer und die notwendige Gleichstellung der verschiedenen Verfahren, die durch die Prozesskostenhilfe finanzierbar werden.

Insgesamt war diese Veranstaltung ein Erfolg: mit über 100 Teilnehmer*innen aus den verschiedenen Bereichen, die sich mit Mediation beschäftigen, war die Veranstaltung gut besucht. Die geführten Diskussion verliefen größtenteils äußerst konstruktiv. Ein einheitliches Bild zeichnet sich dagegen nicht ab. Dies würde es dem Ministerium natürlich erleichtern, eine Entscheidung zu treffen und die notwendigen Dinge zu veranlassen.  Es bleibt zu hoffen, dass das Justizministerium nicht nur die Stimmen der Justiz hört, sondern auch alle anderen verbundenen Fachrichtungen berücksichtigt und eine kluge Entscheidung zur Unterstützung und Stärkung der Mediation trifft.

Mediationskonferenz am BMJV

Am kommenden Freitag, den 28. Mai 2021 findet von 09:30 – 16:00 Uhr die virtuelle Konferenz statt.

Nach fast 10 Jahren soll die Konferenz der gemeinsam Diskussion dienen, wie sich die gegenwärtige Lage und die Zukunft der Mediation in Deutschland gestaltet. Frau Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Christine Lambrecht, MdB, wird die Konferenz eröffnen.

Nach einer umfassende Bestandsaufnahme sollen alle für die Entwicklung der Mediation maßgeblichen Einflussfaktoren untersucht und diskutiert werden.

Das detaillierte Programm können Sie sich hier herunterladen.

Für diese Konferenz steht ein Live-Stream zur Verfügung:

Folgen Sie dem Livestream zur Veranstaltung unter www.bmjv.de/livestream.

Wie komme ich an Aufträge??? – Vorankündigung OMT im Juni

Hierfür hat Mathias Heinke Antworten parat. Am 2. Juni 2021 wird Herr Heinke bei unserem OMT dabei sein und sich und seine Arbeit vorstellen. Er hat sich auf unsere Berufsgruppe spezialisiert und hilft den freiberuflich tätigen Konfliktprofis auf sich aufmerksam zu machen und Aufträge zu generieren.

Die erfahrenen Berater rund um Mathias Heinke und der MH Marketing (www.mathiasheinke.de) werden in Zukunft zu den Themen „Online-Marketing für Mediatoren – wie baue ich meinen ersten Kundenstamm auf?“ oder auch „Wie gestalte ich den eigenen Internet-Auftritt authentisch und anziehend für zukünftige Kunden“ im Rahmen eines Online Workshops referieren.

Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht professionelle Wege aufzuzeigen und diese in einfach verständliche und praktisch umsetzbare Schritte aufzuteilen. Sie vermitteln ihre Inhalte mit Authentizität, sehr viel Klarheit und starken Fokus auf tatsächlichen Erfolg.

Mit dem Klick auf das Bild kommt Ihr zu einem kurzen Filmbeitrag hinsichtlich seiner Arbeit.

Der OMT im Juni wird in jedem Fall online-gestützt stattfinden, damit wir allen Interessierten auch einen Platz anbieten können.

Hier noch eine Kostprobe seiner Fachzeitschrift „Communique

Wir freuen uns auf Herrn Mathias Heinke !

Bundesmediatorenkammer ???

Die Deutsche Stiftung Mediation hat ein Positionspapier herausgegeben und ein Gutachten in Auftrag gegeben, ob eine Kammer für MediatorInnen sinnvoll sein kann. Dieser Sachverhalt fließt ebenfalls in die Jahreskonferenz des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz ein.

Sie sind sich nun sicher:
„Eine Kammermitgliedschaft schafft Vertrauen und fördert maßgeblich das Bekanntsein und die Akzeptanz von Mediation beim Verbraucher.“, so Viktor Müller, Vorstandsmitglied der Stiftung.

Prof. Dr. Winfried Kluth, Richter des Landesverfassungsgerichts a.D. hat die gutachterliche Stellungnahme zum rechtlichen Rahmen der Errichtung einer Mediatorenkammer verfasst.

Dr. Marcus Bauckmann, LL.M., Leiter des Fachreferats Berufsstand an der Deutschen Stiftung Mediation hat das Positionspapier zur Einführung einer Bundesmediatorenkammer ausgearbeitet.